CDU: Klare Kante bei K 22

„Viele Menschen in beiden Nachbarstädten, die sich durch den Ausbau der Kreisstraße 22 Entlastung erhofft hatten, sind entsetzt“ sagen einhellig die Kreispolitiker Daniel Kölbl und Erhard Wasmann aus Tornesch und Andreas Stief aus Uetersen (alle CDU). Seit fast 40 Jahren werde die Straße geplant, wegen fehlerhafter Bearbeitung eines Verkehrsgutachtens bei der Planfeststellung müsse das Klageverfahren zweier Tornescher Grundeigentümer nun ausgesetzt werden. Von Verzögerungen von bis zu 5 Jahren sei die Rede, erklärt der stellvertretende Verkehrsausschussvorsitzende Torsten Hauwetter (CDU). Seine Fraktion stehe nach wie vor geschlossen zur K22. In der vergangenen Woche sei die CDU-Kreistagsfraktion über den Stand des Gerichtsverfahrens informiert worden. Die beiden Städte dürften nicht mit ihren Verkehrsproblemen alleingelassen werden, so Hauwetter. Der Ossenpadd in Uetersen und die Ahrenloher Straße in Tornesch müssten dringend vom Lkw-Verkehr entlastet werden. Das Stadtzentrum Tornesch leide unter Durchgangsverkehr und Lärm. Abgasemissionen verringerten die Lebensqualität.

                                                                                                                                      

Die CDU-Fraktion wolle jetzt klare Kante zeigen. Das Projekt K 22 werde nicht aufgegeben. Man werde sich unverzüglich mit vorläufigen Ersatzmaßnahmen befassen müssen, die auch kurzfristig greifen. Erste Maßnahmen seien von Tornescher Seite bereits mit dem Bau einer Behelfsbrücke über den Ortbrookgraben umgesetzt. Der Bau der provisorischen Brücke gehe zügig voran. Nach Fertigstellung könne der Schwerverkehr wieder in beiden Richtungen den Wischmöhlenweg befahren. Dieser sei jedoch in einem inakzeptablen baulichen Zustand, so dass weitere Ausbaumaßnahmen notwendig werden. Deshalb habe die CDU eine Task Force gegründet, um Lösungen zu entwickeln, die einerseits das Projekt K22 zielführend vorantreiben und andererseits schon vor der Fertigstellung der K22  die Verkehrssituation in der Region Tornesch-Uetersen entlasten. Mitglieder seien neben Hauwetter auch Kölbl, Wasmann und Stief sowie der ehemalige Ausschussvorsitzende Jörn Kruse. „Erste Ergebnisse sollen nach der Sommerpause den politischen Kreisgremien zur Beratung vorgelegt werden“, so Kölbl. Es könne doch nicht sein, dass man in Deutschland augenscheinlich nicht in der Lage sei, eine Straße zu bauen.

 

„Der Radweg von Tornesch nach Uetersen und die Schließung zweier beschrankter Bahnübergänge werden leider weiter auf sich warten lassen – zum Nachteil von Schulkindern und vieler Bürger, die mit dem Fahrrad unterwegs sind“, so Wasmann. Aus Uetersener Sicht sei eine schnelle Umsetzung des geplantes Ausbaus der K22 auch wichtig, weil sie einen Beitrag zur Bestandsicherung von Gewerbebetrieben mit hohem LKW-Zubringer- und Abholverkehr leiste. Ohne diese Verkehrsinfrastrukturmaßnahme würden Neuansiedlungen oder Erweiterungen von bestehenden Betrieben schwierig. Das hätte unmittelbare Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen, aber auch auf die Verkehrssicherheit und die Schulwegsicherung in Uetersen. Der Verkehr würde sich weiterhin schwerpunktmäßig seinen Weg durch die Straße Ossenpadd, genau zwischen einem Kindergarten und einer Grundschule hindurch suchen, falls es nicht zum Ausbau der Kreisstraße käme, befürchtet Andreas Stief. „Wir machen auch nach der Wahl, was wir vor der Wahl sagen“ so Kruse. Das Projekt K22 sei für die Verkehrsinfrastruktur von größter Bedeutung und von der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger gewollt. „Zukunftssichere Infrastruktur sei unverzichtbar, um Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern.